Anlehnungsprobleme und fehlende Durchlässigkeit beim Pferd - Ursachen und Lösungen

Rittigkeitsprobleme sind nicht nur mit Training zu lösen

Problembeschreibung

Der 9-jährige „Siggy“, ein erfolgreiches Springpferd, hat Probleme mit der Durchlässigkeit und der Anlehnung. „Wie eine Giraffe“, beschreibt die junge Besitzerin ihren Wallach. Eine konstante Anlehnung beim Reiten zu erreichen, fällt ihr schwer. „Siggy“ „parkt“ den Kopf oben und macht den Rücken fest. Gerade im Trab ist eine konstante Zügelverbindung so kaum möglich.

Dazu ist „Siggy“ sehr umweltorientiert und nimmt kaum Rücksicht auf den Menschen um ihn herum. Er ist, gerade in fremder Umgebung, sehr skeptisch und nervös. Auf hartem Boden ist „Siggy“ stark fühlig und teilweise taktunrein. Daneben deutet sein Fellverlauf auf einen Nährstoff-Mangel hin und Ariane vermutet, dass eine Magenproblematik vorliegen könnte.

Lösungsansätze

Schon beim Vorreiten, setzt Ariane ein kurzes Reittraining an. So versucht die Pferdeexpertin dem Wallach und seiner Besitzerin mit dem „inneren“ und „äußeren“ Wegweiser den Weg in die Tiefe zu zeigen. Diese im Moment „übertriebene“ Reitweise, soll dem Pferd helfen, sich fallen zu lassen. Mit Erfolg: „Siggys“ Trab verbessert sich, der Wallach fängt bereits nach kurzer Zeit an, abzukauen.

Für den Check zieht Ariane die Tierärztin hinzu. Diese bestätigt die Hufproblematik. Daneben schlägt weitere Behandlungen und ein Blutbild vor, um den aktuellen Zustand des Tieres festzustellen.

Ariane checkt auch das mitgebrachte Equipment und stößt auf einige Probleme. Der Springsattel drückt extrem an der Schulter und im hinteren Bereich des Rückens. Der Sattel hat eine Brücke und sorgt damit für Schmerzen und entsprechenden Stress beim Reiten. Muskellöcher und Verspannungen können die Folge sein. Auch der Dressursattel drückt in verschiedenen Bereichen und passt nicht optimal (Hinweis Tutorial: „Sattelcheck selber machen“).

Nach dem Check zeigt sich „Siggy“ beim Reiten am zweiten Tag deutlich lockerer. Er ist gehfreudiger, kaut ab und folgt dem Zügel in die Tiefe. Das Gangbild ist schwungvoller und taktrein.

Auch die Besitzerin ist begeistert. Nachdem sie alle gefundenen Probleme abgestellt wurden verbessert sich „Siggys“ Gesamtzustand deutlich. Seine Anlehnung ist konstant, der Wallach ist gelassener, gehfreudiger und zufriedener. Auch ihr bis dahin größter Turniererfolg lässt nachfolgend nicht mehr lange aus sich warten.

Auch diese spannende Fallverfilmung gibt es als „Uncut-Version“ im Mitgliederbereich.