Chronisch lahme Pferde nicht mehr reitbar - Was kann man tun bei Hufrollenentzündung?

Nicht alle gehören zum alten Eisen

Problembeschreibung

„Rys“, ein 14-jähriger Wallach, läuft seit vielen Jahren nicht mehr taktrein. Die wiederkehrende Lahmheit zeigt sich nach vielen Therapieversuchen und Klinikaufenthalten, immer mal wieder in unterschiedlicher Ausprägung. Besonders im Trab ist die Lahmheit mittlerweile so stark, dass er von seiner Besitzerin aktuell gar nicht mehr geritten und nur noch am Boden gearbeitet wird. Besonders auffällig: Der Wallach entlastet permanent seine Vorderhufe, was auf starke Schmerzen hinweist.

Daneben macht dem Fuchs auch der Magen zu schaffen: Er wirkt aufgedunsen und die Besitzerin berichtet von Durchfall und starkem Kotwasser. Auch die Oberlinie des Pferdes ist muskulär schlecht ausgeprägt und zeigt die Tendenz zum Senkrücken.

Nach verschiedenen Diagnosen, unter anderem Hufrollenentzündungen, möchte seine Besitzerin nun wissen, was ihr Wallach tatsächlich hat, welche Schmerzen möglicherweise gelindert werden könnten und wie es zukünftig mit „Rys“ weitergehen könnte.

Lösungsansätze

Bereits beim Vorreiten wird für Ariane deutlich, dass der Wallach sehr fühlig läuft und es enorme Probleme in den Vorderbeinen gibt. Der Wallach drückt seinen Rücken weg und zeigt sich mit Kopf oben wenig durchlässig. Biegung und Stellung sind ihm kaum möglich, er scheint starke Schmerzen zu haben. Mit der Gabe von Schmerzmitteln möchte Ariane dem Tier daher zunächst schnelle Linderung verschaffen und versuchen herauszufinden, woher die starken Schmerzen bei „Rys“ kommen.

An der Longe analysiert sie das Gangbild des Wallachs weiter: Schon nach der ersten Schmerzmitteldosis verbessert sich der Trab des Pferdes, was für entzündliche Prozesse wie Hufsyndrom oder Arthrose sprechen könnte. Beim therapeutischen Check wird nochmals sehr deutlich, dass der Fuchs starke Schmerzen hat und die Vorderbeine auffällig stark entlastet, weswegen Ariane u.a. einen Hufschmied zu Rate zieht.

Die ebenfalls hinzugezogene Tierärztin empfiehlt die erneute Vorstellung in einer Klinik um eine genaue Diagnose zu erhalten, was in der Vergangenheit aber bereits erfolgt ist.

Die anhaltende Gabe von weiteren Schmerz- und Magenmitteln zeigen dann am Abholtag endlich die erwünschte Wirkung: Das Gangbild von „Rys“ ist wesentlich flüssiger, der Wallach belastet die Vorderhufe weitestgehend normal. Er wirkt insgesamt entspannter, was deutlich macht, dass die Schmerzmittel helfen. Daneben zeigt auch die obligatorische Futter- und Einstreuumstellung Wirkung: „Rys“ Fell glänzt, er ist sehr viel schlanker und weniger aufgedunsen. Auch dem Magen des Pferdes geht es nach der Gabe von Magenpaste umgehend besser: „Rys“ hat kein Kotwasser mehr und setzt normale Haufen ab (Hinweis Tutorial: „Magenprobleme“). Ariane empfiehlt daher, nach Absprache mit der Tierärztin, das Pferd orthopädisch beschlagen zu lassen und dauerhaft medikamentös einzustellen, um ihm den Alltag so angenehm wie möglich zu gestalten.

Nachdem die Besitzerin Arianes Ratschläge umgesetzt hat und der Fuchs u.a. einen orthopädischen Beschlag bekommen hat, verbessert sich das Gangbild des freundlichen Wallachs immer weiter, dass er sogar kleine Strecken mit seiner Besitzerin auf dem Rücken zurücklegen kann.

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