Jungpferd schlägt und beißt - Was tun?

Pferderziehung im richtigen Maß anwenden

Problembeschreibung

Gekrümmter Rücken, eingezogener Schweif und Manieren Fehlanzeige: Der zweijährige Schwarzwälder „Ronny“ wurde in der Vergangenheit schon als „Terror-Ronny“ bezeichnet. So beißt das Jungpferd aus dem Nichts, lässt sich schwer anbinden und ist zappelig und unruhig. Der Hengst möchte gerne selbst bestimmen was passiert und achtet dabei überhaupt nicht auf den Menschen. Am Anbinder kann er nicht ruhig stehen, schnappt immer nervös zu und haut mit seinem Kopf unkoordiniert um sich.

Seine Besitzerin möchte nun wissen, ob bei dem hübschen Fuchs alles in Ordnung ist oder ob durch die viele Boxenhaltung im Fohlenalter gesundheitliche Probleme zurückgeblieben sind.

Lösungsansätze

Erziehung, Grenzen, Führung und Arbeit: Ariane weiß schnell, was bei dem jungen Pferd aktuell noch nicht rund läuft. Ein erstes Erziehungstraining erfolgt daher direkt beim Kurzcheck im Round-Pen: Hier macht die Pferdeexpertin ihre Stellung deutlich und versucht durch gezieltes Training die Aufmerksamkeit des sehr umweltorientierten Pferdes auf sich zu ziehen. Jeglicher Ansatz von Mitarbeit wird dabei durch ganz viel Lob positiv verstärkt. Durch das „sich vom Menschen Treiben lassen“, akzeptiert das Pferd diesen als ranghöher; eine erste wichtige Übung zur Festigung der Rangordnung. Schon in sehr jungem Alter sollten diese Strukturen bei Jungpferden immer wieder und deutlich manifestiert werden, um spätere Konflikte zu vermeiden. Je nach Dominanzgrad und Charakterstärke des jeweiligen Tieres, muss dabei bei einigen Pferden stärker durchgegriffen werden als bei anderen. Final aber muss in jedem Fall erreicht werden, dass sich das Pferd dem ranghöheren Menschen anschließt. Um zu verhindern, dass „Ronny“ seine Grenzen noch weiter ausdehnt und zu einer Gefahr für sich und die Umwelt wird, empfiehlt Ariane der Besitzerin vehementes Durchgreifen. Mit Erfolg: Schon nach der ersten kurzen Trainingseinheit mit Ariane, präsentiert sich „Ronny“ deutlich gelassener und entspannter.

Gesundheitlich sieht die Pferdephysiotherapeutin, abgesehen von einem zeitnahen Zahncheck sowie einem Check des Magens, auf den ersten Blick wenig Handlungsbedarf und empfiehlt einen ganzheitlichen Check, wenn „Ronny“ angeritten wird.

Auch dieses Thema wird noch viel ausführlicher in der „Uncut“-Version behandelt, die im Mitgliederbereich bereitgestellt wird. Jetzt Mitglied werden!