Pferd unhändelbar und gefährlich an der Hand - Angst oder nur stur?

Bodenarbeit mit Pferden

Problembeschreibung

„Barkley“, ein zwölfjähriger Wallach wird am Boden zur echten Gefahr: Das Tier ist einfach nicht mehr zu händeln. Sobald der Schimmel einen Anhänger sieht, macht er sich steif und wehrt sich massiv gegen jegliche menschliche Führung und Einwirkung. Alleine auf dem Hänger stehen ist, laut Besitzerin, gar nicht möglich. Mehr noch: Es soll sogar lebensgefährlich werden, sobald „Barkley“ alleine auf dem Hänger gelassen wird. Der Wallach ist so extrem umweltorientert, dass er in Schrecksituationen niemanden mehr um sich herum wahrnimmt und den Menschen achtlos umrennt. Im Extremfall, so die Besitzerin, springt „Barkley“ sogar über Boxentüren, wenn das Nachbarpferd den Stall verlässt. In der Vergangenheit hat „Barkley“ gelernt, wie stark er ist und dass er mit massivem Krafteinsatz das erreicht, was er will- oder eben nicht will. Damit wird der Wallach zu einer echten Gefahr

Lösungsansätze

Bei einem Pferd wie „Barkley“ muss Ariane ganz von vorne beginnen. Mit verschiedenen Trainingseinheiten, wie beispielsweise Führtraining, muss zunächst die Rangordnung „Mensch und Tier“ neu gesetzt werden. Dass der Mensch über dem Pferd steht, muss „Barkley“ vollständig und unhinterfragt akzeptieren. In unterschiedlichen Situationen und Umgebungen, festigt Ariane diese Ordnung, bis „Barkley“, lernt, dem Menschen konsequent zu folgen. Wichtig dabei: Das richtige Equipment wie Handschuhe, Bodenarbeitsstrick etc.

Nachdem die Rangordnung grundsätzlich neu geklärt ist, vertieft Ariane das Erlernte mit speziellem Schrecktraining. Bunte Bänder, Stangen und Planen, sollen „Barkleys“ Vertrauen in den Menschen stärken. Unzählige Wiederholungen mit, immer pferdegerecht bleibendem Druck, der bei gewünschtem Verhalten sofort nachlässt, sorgen für Gewöhnung und Entspannung bei „Barkley“. Allgemein brauchen Pferde absolut klare Grenzen und Regeln, diese sorgen in der Regel dafür, dass die Tiere sich entspannen. Um dies zu erreichen, arbeitet Ariane zusätzlich mit positiver Verstärkung in Form von Lob und Futter und vermittelt damit dem Pferd bei Mitarbeit ein positives Gefühl. Und das viele Training zeigt Wirkung: Beim Anhängertraining ist für „Barkley“ die Rangordnung bereits so deutlich manifestiert, dass er Ariane ohne größere Probleme in den Anhänger folgt. Mehr noch: Der Schimmelwallach bleibt sogar ohne Probleme alleine auf dem Hänger stehen.

Der gesundheitliche Check ergibt, dass „Barkley“ zwar angespannt ist, dies aber offenbar keine körperlichen Gründe hat, sondern auf sein nervöses Gemüt zurückzuführen ist.

Wie im Film dargestellt, benötigen schwierige Pferde wie „Barkley“ viel Geduld, Zeit und vor allem Konsequenz, da die Rangordnung meist immer wieder hinterfragt wird. Hier kann „Barkleys“ junge Besitzerin nach Arianes guter Vorarbeit und vielen hilfreichen Tipps von der Pferdeexpertin nun ansetzen.