Reiten in Anlehnung nicht möglich - Was sind mögliche Ursachen und Gründe?

Reiter muss korrekt sitzen können

Problembeschreibung

Die junge Stute „Calina“ wurde von ihrer Besitzerin als Fohlen gekauft, selber eingeritten und lebt eigentlich unter den allerbesten Bedingungen. Dennoch läuft es aktuell noch nicht ganz rund beim Reiten. „Calinas“ Besitzerin möchte daher nach einer Verletzung der Beugesehne wissen, ob bei ihrem Pferd noch gesundheitliche Einschränkungen oder andere Probleme vorliegen. Denn beim Reiten zeigt sich „Calina“ in ihrer Anlehnung eher unstet, wird teilweise taktunrein und galoppiert, besonders auf der linken Hand, oft unkontrolliert an.

Lösungsansätze

Ariane Tellgen schaut sich die Pferde immer ganzheitlich an, um mögliche Probleme ausfindig machen zu können. Ihr fällt daher beim Check des Sattels direkt auf, dass dieser rücklastig liegt und beim Reiten nach hinten rutscht (Hinweis Tutorial: „Sattelcheck selber machen“).

Der Sattel ist außerdem schief und fällt stark nach rechts ab, was zu Problemen, auch gerade auf der linken Hand, führen kann.

Die Trainerin bemerkt außerdem, dass „Calina“ sehr lange Hufe hat, was ebenfalls Probleme bereiten kann. Zumeist verhindern zu lange Zehen ein schnelles, deutliches Abfußen und verschlechtern damit das Gangbild. Hier empfiehlt sich eine zeitlich engere Taktung der Hufschmiedtermine.

An der Longe zeigt „Calina“ zwar sehr schöne und schwungvolle Gänge, macht sich hier aber sehr fest und zieht in der Bewegung nicht richtig von hinten nach vorne.

Beim Reittraining offenbaren sich weitere Problemstellungen. So sitzt „Calinas“ jungpferdeerfahrene Besitzerin nicht ganz im Gleichgewicht und fällt zu sehr nach vorne, was besonders ein junges Pferd schnell aus dem Gleichgewicht bringen kann. Im direkten Vergleich der Sitzpositionen verbessert sich „Calinas“ Schritt direkt, sobald sich die Reiterin korrekt im Sattel positioniert. Dabei korrigiert Ariane auch die Kopfhaltung der Besitzerin, denn auch diese ist ein wichtiger Bestandteil für das Gleichgewicht des Pferdes. Gerade junge Pferde müssen außerdem eine deutliche und konstante Führung erfahren, dies erreicht die Reiterin durch eine andauernde Einrahmung des Pferdes mit Zügeln und Beinen, ohne dabei zu eng zu werden oder zu klemmen.

Problematisch an der Gesamtkonstellation ist in vorliegendem Fall vor allem der schiefe Sattel, der einen gleichmäßigen Sitz des Reiters immens erschwert. Um eine optimale Ausgangssituation für das Pferd und den Reiter zu schaffen, sollte der Sattel zeitnah ausgetauscht werden. Außerdem empfiehlt die Physiotherapeutin der Besitzerin die eigene Muskulatur in den Beinen mit verschiedenen Übungen zu stärken, um eine noch stabilere und gleichmäßigere Hilfengebung zu erreichen.

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