Nervöse und unruhige Pferde - Training das helfen kann

Kopfschlagen, umrennen und steigen nur ein Dominatzsproblem

Problembeschreibung

Nervöses Kopfschlagen, umrennen und steigen sobald es anstrengend wird: Die hübsche Warmblutstute „Candy“ achtet weder im Umgang noch im Training auf den Menschen. Nach langer Krankheitsgeschichte mit Sand-Kolik und doppeltem Sehnenschaden, möchte ihre Besitzerin die Stute eigentlich nun wieder antrainieren. Dem aber das schlechte Nervenkostüm von „Candy“ im Wege: Sie ist nervös, unsicher und absolut umweltorientiert. Dieses Verhalten setzt sich vor dem Anhänger und an der Doppellonge fort: Hier weicht das Pferd keiner Hilfe. Dem Menschen freiwillig in den Hänger folgen? Keine Chance. Wenn Candy keine Lust mehr hat, steigt sie, geht rückwärts und signalisiert deutlich ihren Unmut – auch Ariane gegenüber. Ein Verhalten, das sich bereits manifestiert hat und schnell gefährlich werden kann.

Beim Check wird klar: Gesundheitlich hat „Candy“ nur „kleine Baustellen“, vielmehr fehlt es der Stute an klaren Führungsstrukturen, die eigene Position wird von dem Tier immer wieder hinterfragt. Ariane erkennt schnell, dass hier nicht nur der Besitzerin das Vertrauen zu ihrem Pferd fehlt, auch umgekehrt kann sich „Candy“ nur schwer entspannen.

Lösungsansätze

Candy ist bei ihrer Ankunft etwas aufgedunsen, hat teilweise Blockaden und der angedachte Sattel passt nicht optimal (Hinweis Tutorial: „Sattelcheck selber machen“). Ariane vermutet außerdem, dass eine Kehlkopfproblematik besteht. Alles kleine Baustellen, die es abzustellen gilt, die aber für Ariane nicht der Grund für das extreme Verhalten sein können. Vielmehr muss bei „Candy“ dringend am Gehorsam und an der Dominanz gearbeitet werden. Dies setzt die anerkannte Pferdephysiotherapeutin mit einem intensiven Umgangstraining und zahlreichen Einheiten an der Doppellonge um. Denn auch dominantere Pferde müssen die Leitposition des Menschen uneingeschränkt akzeptieren. Ein ständiges Hinterfragen der Rangordnung ist auf Dauer für alle Beteiligten anstrengend und birgt viele Gefahren. Mit unmissverständlichen und vor allem umgehenden Konsequenzen auf unerwünschtes Verhalten, gibt Ariane dem Pferd Sicherheit, was schnell dazu führt, dass „Candy“ sich in der Gegenwart des Menschen wieder entspannen kann. Dabei ist vor allem eins wichtig: Ruhe vermitteln, auch in stressigen Situationen.

Das intensive Training zeigt schnell Erfolge: An der Doppellonge präsentiert sich „Candy“, nach anfänglichen intensiven „Diskussionen“, schon am zweiten Tag von ihrer besten Seite. Die Stute ist bemüht und aufmerksam und folgt Ariane, nach einiger Zeit, ungefragt auf den Anhänger.

Am Abholtag vermittelt Ariane der bemühten Besitzerin alle wichtigen Griffe an der Doppellonge und gibt ihr zahlreiche Tipps mit auf den Weg, um „Candy“ die Ruhe und Sicherheit zu vermitteln, die das Pferd benötigt.

Für noch ausführlichere Informationen zum Umgang mit nervösen und unsicheren Pferden, steht für die Mitglieder die „Uncut-Version“ des Falles zur Verfügung.