Ungehorsames Pferd beißt schnappt und Rempelt den Menschen an

Rüpeliger Haflinger kommt ins Umgangstraining

Problembeschreibung

Ein dreijähriger Haflinger  der beißt, schnappt und den Menschen anrempelt soll untersucht werden. Seine Besitzerin erhofft sich von der Pferdeexpertin außerdem Tipps für seine weitere Ausbildung. Der junge Wallach, der bisher fast ausschließlich an der Longe gearbeitet wurde, tritt hinten links kürzer und ist eher triebig. „Balisto“ ist laut seiner Besitzerin an der Longe schwer zu motivieren und hat besonders im Galopp Probleme, den Schwung und den Takt zu halten.

Lösungsansätze

Schnell zeigt sich, dass der junge „Balisto“ noch ein weiteres Problem hat: Der Wallach hat im Umgang wenig Manieren. So ist er bereits beim Putzen sehr unruhig und kann kaum ruhig stehen. Auch an der Longe ist für ihn die Rangordnung offenbar noch nicht geklärt, der Haflinger macht was er will, bleibt einfach stehen und legt sich fast hin. Er ist sehr umweltorientiert, kümmert sich auch auf dem Reitplatz überhaupt nicht darum, was der Mensch von ihm will. Ariane gibt der Besitzerin direkt Tipps an die Hand, wie sie sich bei „Balisto“ durchsetzen kann. Denn schon von Beginn der Ausbildung an ist es wichtig, dass das Pferd lernt, den Menschen als ranghöher zu akzeptieren und ihm zu folgen.

In den folgenden Tagen setzt Ariane Telgen das Umgangstraining mit „Balisto“ fort: Im Umgang zeigt Ariane dem Wallach ganz deutlich und konsequent, was er darf und was nicht. Und „Balisto“ lernt schnell: Sobald die Rangordnung, ähnlich wie in einer Herde, geklärt ist, fängt der sportliche Haflinger an, sich zu entspannen, ruhiger zu werden und auf den Menschen zu achten. Die Pferdeexpertin stellt im weiteren Verlauf fest, dass der Haflinger mit Wassereinlagerungen zu kämpfen hat und eventuell einen Wurmbefall hat. Der Wallach scheint außerdem fühlig zu sein, was Schmerzen hervorrufen kann. Ein Teufelskreis der dazu oftmals dazu führt, dass das Pferd schmerzbedingt starken Stress hat und als Folge wiederum gesundheitliche Beschwerden entwickelt.

An der Doppellonge arbeitet die Pferdephysiotherapeutin weiter an den Manieren des Wallachs. Auch hier muss er lernen, sich auf den Menschen zu konzentrieren und den Anweisungen zu folgen. Werden diese „Erziehungsmaßnahmen“ in der Jungpferdeausbildung nicht konsequent durchgesetzt, kann es für Mensch und Tier schnell gefährlich werden. Schnell zeigt sich „Balisto“ auch an der Longe entspannt und gelehrig, geht er im weiteren Verlauf gut vorwärts und hinterfragt immer seltener die Rangordnung Mensch – Tier.

Auch die ärztliche Untersuchung bringt Erkenntnisse: So besteht der Verdacht, dass ein Magenbefund vorliegt, welcher antherapiert wird. Des Weiteren wird ein Blutbild erstellt.

Ariane baut außerdem das Reittraining mit „Balisto“ aus, weil der Haflinger bisher große Schwierigkeiten hatte, den Galopp an der Longe zu halten. Hierbei arbeitet Ariane mit positiver Verstärkung. So wird erwünschtes Verhalten belohnt, um neue Hilfen zu erlernen und Lektionen positiv abzuspeichern. Negatives Verhalten wird dagegen ignoriert. Final wird auch der Galopp dazu genommen, welcher „Balisto“ unter dem Reiter und geradeaus tatsächlich deutlich leichter fällt, als an der Longe.

Schon am Abholtag „darf“ die begeisterte Besitzerin ihren „neuen Balisto“ auf dem „Cross-Trail“ testen: Der Wallach ist deutlich gehfreudiger und zufriedener, was sich auch zuhause, nach neuem Beschlag und erfolgter Magentherapie, fortsetzt.

Auch dieser Fall ist in der ungekürzten Version mit noch ausführlicheren Information jederzeit im Mitglieder-Bereich abrufbar. Jetzt Mitglied werden und nichts verpassen!