Verladetraining - Pferde zuverlässig in den Anhänger bekommen

Immer und überall alleine verladen können

Problembeschreibung

Es gibt Pferde die den Verladevorgang grundsätzlich nicht so gerne über sich ergehen lassen oder gar ganz verweigern. Schimmelwallach Freudentanz gehört dazu und ist ein richtiger „Hänger-Härtefall“: Das Pferd musste in der Vergangenheit regelmäßig vom Tierarzt sediert werden, damit es in den Anhänger geht. Ein Problem, das schnell in einer Katastrophe enden kann: Sollte sich „Freundentanz“ einmal verletzen und zeitnah in eine Klinik müssen, hätte die Besitzerin ein riesiges Problem. Daneben sind natürlich auch die alltäglichen Dinge, wie Auswärtstraining oder Ausfahrten, nicht bzw. nur stark stressbehaftet für alle Parteien möglich.

In der Vergangenheit haben sich bereits zahlreiche Trainer an „Freudis“ Verhalten die „Zähne ausgebissen“ und konnten keine Verbesserung erzielen. Der zusätzlich recht unerzogene und vor allem sehr umweltorientierte Wallach ist daher selbst für die anerkannte Pferdephysiotherapeutin eine Herausforderung: So wird „Freudentanz“ schon nervös wenn er den Anhänger nur sieht, bricht schnell aus und versucht sich mit aller Macht, dem Training zu entziehen.

Lösungsansätze

Ariane setzt auch beim Training mit dem Anhänger auf viel Ruhe, sanfte Konsequenz, Wiederholung und positive Verstärkung in Form von Lob und Futter. So wird das Pferd beispielsweise mit Futter belohnt, das es im Anhänger vorfindet, sobald es mitarbeitet und hineingeht. Um das zu erreichen, wird bereits zuvor jegliche Form der Mitarbeit überschwänglich gelobt. Unerwünschtes Verhalten hingegen ignoriert die Pferdeexpertin und trainiert so lange weiter, bis das Tier dem Wunsch des Menschen „freiwillig“ nachgibt. Dabei achtet Ariane besonders darauf, dass sie bestimmt, wann das Pferd beispielsweise in den Hänger rein - und vor allem auch wieder herausgeht. So wird trainiert, dass „Freudi“ auch in unbeliebten Situationen dem Menschen folgt, keine eigenen Entscheidungen trifft und aufmerksam bleibt.

Nicht nur bei einem Härtefall wie „Freudentanz“ ist ein nachhaltiges Training besonders wichtig. Das heißt, auch wenn schnell gute Erfolge erzielt werden, sollte das Training, anfangs bestenfalls täglich, wiederholt werden, bis es für das Pferd zur Selbstverständlichkeit wird. Denn, wie im Video gut zu verfolgen ist, muss auch Ariane ihr Training, trotz sehr guter Leistungen am Vortag, am Folgetag wieder von vorne beginnen. Der Wallach ist erneut skeptisch, überwindet diese Skepsis aber aufgrund der konsequenten Führung die Ariane ihm anbietet, schon deutlich schneller als am Vortag. Außerdem hat er das Training bereits positiv abgespeichert und gelernt, dass es im Anhänger angenehm ist und hier Futter auf ihn wartet.

Da das Training dem Pferd dennoch deutlichen Stress bereitet, so keilt „Freudi“ anfangs noch enorm aus und ist sehr nervös, fordert Ariane zwar Gehorsam von dem Wallach, beendet das Training aber nachdem „Freudi“ diesen erbracht hat. Echte Routine stellt sich dann erst nach unzähligen Wiederholungen an den Folgetagen, an denen sich das Pferd mehr und mehr an den Hänger gewöhnt und bald keine Stresssymptome mehr zeigt, ein. Eine gute Basis ist geschaffen, auf die „Freudis“ Besitzerin nun, nach Arianes Vorarbeit, weiter aufbauen kann.

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